Schüler:innen programmieren Smartphone-App
Fällt das Stichwort »Programmieren«, ist auch das Klischee nicht weit: Schnauzbärtige Männer sitzen Kette rauchend vor gelbgrauen Rechenmaschinen und donnern unaufhaltsam Befehle in die klackernde Tastatur, während komplizierte Zahlenreihen über einen grünen Monitor laufen. Dieses Bild mag vielleicht für die 1980er Jahre zugetroffen haben, ist aber längst überholt und keineswegs Realität. Möchte man sich ein treffenderes Bild machen, dann tut es ein Besuch im Informatikunterricht an der Louis-Lepoix-Schule in Baden-Baden. Dort lernen die Schüler:innen des Technischen Gymnasiums im Profil Informationstechnik die Grundlagen verschiedener Betriebssysteme, das Programmieren von Mikrocontrollern, aber auch Netzwerktechnik, Datenbankenverwaltung und vieles mehr. Was sich oftmals sehr theoretisch und spröde anhören mag, könnte nicht weniger der Realität entsprechen, denn die von den Schüler:innen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten führen auch immer zu einem greifbaren Produkt. So wird beispielsweise die hardwarenahe Programmierung der Mikrocontroller für die Steuerung von Robotern eingesetzt, die wiederum verschiedenste Aufgaben bewältigen können. Aber mehr noch: Die enge Zusammenarbeit der Louis-Lepoix-Schule mit Fachfirmen und Unternehmen bietet den Schüler:innen einen Einblick in die gegenwärtige IT-Branche und gleichsam die Möglichkeit sich schon zu erproben. Zum Beispiel indem kurzerhand eine eigene Smartphone-App programmiert wird. Angeleitet durch den Alumni Hannes Steinel, gegenwärtig Student für Mobile Computing an der Hochschule Hof, konnten sich die Schüler:innen selbst ein Bild davon machen, wie das zukunftsorientierte Themenfeld »Smartphone-Apps« als Erweiterung zur klassischen Programmierung funktioniert. Ein für Informatiker:innen durchaus wichtiger und multidisziplinärer Blick über den Tellerrand, da hier nicht nur die reine Programmierung im Fokus steht, sondern auch die Konzeption, Gestaltung und Zielgruppenanalyse.
Auch Herr Weber, Informatiklehrer der Klasse 12TGI, lobte den Workshop und die Ergebnisse der Schüler:innen: »Computer und Smartphones ein unverzichtbarer Bestandteil der Alltagswirklichkeit und aus dieser nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, dass man genau weiß, wie diese funktionieren und welche Möglichkeiten sie bieten. Und gerade hier haben die Schüler:innen bewiesen, wie gut sie mit den Geräten und ihrer Technik umgehen können.«
Mehr Infos und Eindrücke vom Workshop gibt es auf dem Instagram-Kanal der Louis-Lepoix-Schule: @louislepoixschule.