Bühnenmaler*innen gewinnen Bundespreise
Der Europäische Wettbewerb gehört zu den wichtigsten und ältesten Schulwettbewerben in Deutschland, der europäische Themenstellungen aufgreift. Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der Kultusministerin Theresa Schopper. Das diesjährige Motto des Wettbewerbs lautete „Europäisch gleich bunt“ und ging der Fragestellung nach, was Europa von den Schülerinnen und Schülern in Bezug auf Inklusion, Integration oder Diversität lernen kann. Durch den Ukrainekrieg und die Zunahme rechtsfeindlicher Strömungen in Europa ist das freie und tolerante Europa bedroht, sodass das Motto auf die aktuellen Herausforderungen eingeht. Die Verleihung der Bundespreise fand am 28. Juni im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Die Preise wurden durch die Kultusministerin Theresa Schopper übergeben.
„Die Themen des Wettbewerbs sind so vielfältig wie unsere Schülerinnen und Schüler. Sie haben sich kreativ mit ihren Visionen eines Europas der Vielfalt auseinandergesetzt und sich somit für mehr Toleranz und Verständnis engagiert. Das ist angesichts der Bedrohung für ein freies und tolerantes Europa wichtiger denn je und auch deshalb eine ganz besondere Leistung, die die Schülerinnen und Schüler erbracht haben“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper.
Hierbei sind von Schulklassen aus ganz Deutschland innovative und kreative, aber auch kritische Ideen gesammelt und ausgezeichnet worden. Die Bandbreite der beeindruckenden Beiträge reicht von Poetry Slams und Social-Media-Kunst über Podcasts und Musikstücke bis hin zu Videos oder Bildern, die Europa zu einem Ort des bunten Miteinanders machen. Anhand der vielfältigen Aufgaben und Bearbeitungsmöglichkeiten „lässt sich die Teilnahme am Europäischen Wettbewerb in künstlerischen, literarischen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern einbinden und fördert so Fantasie sowie kritisches Denken in Bezug auf aktuelle europäische Debatten.“ Der Europäische Wettbewerb wird unter anderem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Kultusministerien der Länder oder auch dem Auswärtigen Amt gefördert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger Zoe-Marie Habel, Elisabeth Sammer, Dominik Kunze, Hannah Budde, Thea Froese, Annika Schmidbauer und Selina Helmle der Louis-Lepoix-Schule haben zu verschiedenen Mottos beeindruckende Kunstwerke eingereicht. Unter dem Motto „We all come from the same root, but the leavers are all different“ entstanden kreative Kunstwerke. Dominik Kunze beispielsweise setzte sich mit der Thematik „Kunst ist divers – künstlerische Freiheit als Grundrecht“ auseinander, indem er künstlerisch kritisch das Attentat auf Charlie Hebdo in Paris anhand der römischen Göttin Justitia interpretierte. Bei Getränken und Häppchen hatten die Besucher*innen anschließend die Gelegenheit, sich mit den Künstler*innen über die vielfältigen Projekte auszutauschen.
(Text und Bild: Jonas Rassau, Robert Thiele)