Mit Geoscopia um die Erde
„Setzt man sich bei knallender Sonne mit geschlossenen Fensterscheiben ins Auto und wartet untätig ab, dann beginnt man den Treibhauseffekt zu spüren. So in etwa zumindest.“
Mit diesem Beispiel beginnt am vergangenen Mittwoch die Geoscopia Klimaexpedition an der Louis-Lepoix-Schule. Im Rahmen der vierstündigen Veranstaltung bot sich den SchülerInnen der beiden 11. Klassen des Technischen Gymnasiums die Möglichkeit, sich kritisch mit den klimatischen Verhältnissen auf der Erde auseinanderzusetzen, zu diskutieren und den eigenen Horizont durch wissenschaftlich gestützte Daten und Verfahren zu erweitern. Den zahlreichen Fragen der SchülerInnen stand dabei Michael Geisler Rede und Antwort. Dem studierten Umweltpädagogen und Astronom gelang es innerhalb der Diskussion immer wieder durch realitätsnah und humorvoll gestaltete Beispiele, den Blick für das Thema Klima und Umwelt zu schärfen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und fundiertes Fachwissen kamen in diesem Rahmen bei weitem nicht zu kurz: Die SchülerInnen analysierten gemeinsam Wetterdaten, historische Temperaturschwankungen der Erdkugel und Veränderungen im Golfstrom. Besonders faszinierte aber die Arbeit mit Live-Karten und Wetterdaten. Dieses Live-Monitoring bestimmter Regionen eröffnete ein eindrucksvolles Bild davon, wie klimatische Verhältnisse sich rasant verändern und welche Gefahren davon ausgehen können. Und wie man gerade diese vermeidet, darum ging es im letzten Teil der Expedition. Beeindruckend war dabei die Vielzahl an praktischen Handlungsmöglichkeiten über die sich die SchülerInnen austauschen konnten. Licht ausschalten, die Heizung nicht unnötig laufen lassen, lieber die Öffentlichen Verkehrsmittel nehmen und auf Plastikflaschen verzichten, das war allen Beteiligten schon klar. Mit der wichtigen Erkenntnis aber, dass vor allem wissenschaftliche Analyse und vernunftgesteuertes Engagement Hand in Hand gehen müssen, um am Klima etwas zu verändern, kam die Expedition im Abschlussgespräch zum Ende.