Seminarkurs-Fahrt 2021: Berlin wird zur #Heimat 4.X
Voller Neugier und Vorfreude brachen am Morgen des 10. November 2021 elf Seminarkursteilnehmer*innen aus beiden zwölften TG-Klassen und ihre Lehrer in die Bundeshauptstadt auf, um dort Ideen und Impulse für ihr Projekt zu erhalten, das in diesem Schuljahr unter dem Hashtag „Heimat 4.X – Mach‘ deine Region fit für die Zukunft!“ steht. Bereits auf der fast sechsstündigen Hinfahrt schulten die Lernwilligen ihre Kompetenz, Informationsquellen jedweder Art kritisch zu hinterfragen. Die erste „kritische“ Situation vor Ort wurde wohl auch deshalb sehr schnell gelöst: Die abendliche Besprechung dieser Reiseaufgaben fand in Ermangelung eines Seminarraumes kurzum zwischen Bett und Badezimmer statt: Mini-Beamer und Hockern sei Dank. Tags darauf lernte die Gruppe beim Besuch der Ausstellung „BERLIN GLOBAL“ im Humboldt-Forum vor allem die historische Bedingtheit der Gegenwart und möglichen Zukunft kennen. Im Mittelpunkt stand hier die Vernetzung Berlins mit der Welt – im positiven wie im negativen Sinne. Bei der Auseinandersetzung mit zahlreichen Verbindungslinien wurde den Schüler*innen sukzessive bewusst, was der Kolonialismus früher und die Billiglohnländer heute, der Antisemitismus von 1933 bis 45 und gegenwärtige Fremdenfeindlichkeit oder bspw. der Konformitätszwang in der DDR und die scheinbar grenzlose Pluralität der Gegenwart miteinander zu tun haben. Der Besuch im Futurium, dem sogenannten Haus der Zukünfte, veredelte diesen informativen Tag. Dieses Museum besticht insbesondere durch die zahlreichen Möglichkeiten der Partizipation und Interaktion der Besucher*innen in den Bereichen Mensch, Natur und Technik, welche idealerweise miteinander im Einklang stehen, um überhaupt an Zukunft denken zu können. Die Schüler*innen wurden hier mit den Visionen von morgen konfrontiert, deren Umsetzung aber angesichts großer aktueller Probleme dringender denn je ist: Krankheitsprävention, Konsumverhalten oder Klimawandel, um hier nur einige Beispiele zu nennen. Die Gruppe bewies durchweg eine hohe Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit, obwohl die Informationsdichte an diesem Tag zweifelsohne immens war. Den Abstecher ins Computerspiele-Museum hatten sich alle Seminarkursteilnehmer*innen am letzten Tag mithin redlich verdient. Es machte dort nicht nur den Schüler*innen, sondern auch den begleitenden Lehrkräften großen Spaß.