Wir erobern Bremen
Auf der diesjährigen Bühnentechnischen Tagung in Bremen präsentierte sich die Louis-Lepoix-Schule mit Impressionen vom venezianischen Karneval.
Die Besucher dieser Fachmesse wurden gleich am Eingang der Messehalle von den goldenen Löwen, die den Markusplatz in Venedig zieren, empfangen. Stilgerecht schaukelt eine Gondel an den typischen Pollern und eine überdimensionierte Maske lagert vor dem 160m2 großen Messestand der Louis-Lepoix-Schule. Auf dem weiteren Weg zu den übrigen Ausstellern wurden Kanäle überquert und diverse Brücken passiert.
Hier haben die Bühnenmaler und Bühnenplastiker des zweiten Ausbildungsjahres den Rahmen für eine gemeinsame Aufführung mit den angehenden Maskenbildnerinnen geschaffen. An zwei Tagen unterhielten sie nachmittags die Messebesucher mit einer Comedia dell`Arte.
Im Vorfeld hatte das Fachpublikum Gelegenheit die Verwandlung der Schülerinnen und Schüler live mitzuerleben. Da wurde frisiert, Haarteile eingearbeitet, anatomische Gesichtsteile auf eine Seite geklebt und die andere in einen Totenkopf verwandelt.
Die passenden Kostüme im Stile verschiedener Epochen und die in langwieriger Vorarbeit gestalteten Perücken machten die Maskerade perfekt.
Keine Darstellerin, kein Darsteller war noch in der ursprünglichen Gestalt erkennbar.
Nun wurde das Publikum in eine andere Dimension versetzt. Der Zauber, den normalerweise das Theater oder der Film entfaltet, konnte auch eine schnöde Messehalle in seinen Bann ziehen. Die Verkaufsgespräche wurden unterbrochen und fasziniert beobachtete man nun das Geschehen.
Eine Gondel schaukelte ferngesteuert durch die Kanäle und auf Stelzen tanzend oder hinter Masken verborgen, schlängelte sich eine bunte Truppe durch die Messestände.
Huldvoll grüßte die Königin nach rechts und links und während Nebelschwaden die Komödianten umwaberte, wechselte die Stimmung: die Masken fielen und die Freaks enterten die Gondeln und überfielen die Königin und Innereien flogen durch die Luft.
Die Zuschauer bedankten sich mit großem Beifall für die Darbietung, an der nicht nur die Schülerinnen und Schüler mit ihren Fachlehrern im vergangenen Schuljahr intensiv gearbeitet haben, sondern auch die Mitarbeiter der EurAka, die für die technische Unterstützung einen wichtigen Beitrag geleistet haben.